Designed with Namo WebEditor

 Horst Fabry´s Homepage - Informationen über die Kinder in Monigram

      Ihre/Eure E-Mail an mich

Home Home

Vereine Vereine

Letzte Änderung: 18.01.2017

Auswahl Monigram Home

Auswahl Das Projekt

Auswahl Vorstellung des Vereins

Auswahl Wie kann ich helfen ?

Auswahl Bilder von den Aktivitäten des Vereins

Auswahl Bildimpressionen aus Monigram 1999

Auswahl Bildimpressionen aus Monigram 1997

 

Heimkinder beim Essen

Der Förderkreis Monigram e.V. unterstützt seit 1989 das St. Joseph's-Kinderheim in Indien. Dieses Heim ist Teil der katholischen Mission in Monigram. Das Dorf Monigram liegt ca. 285 km nördlich von Kalkutta im Kreis (District) Murshidabad in West Bengalen (Indien). Der nächste größere Ort ist Berhampur, ca. 25 km vom Dorf entfernt. In diesem Teil des Landes wohnen hauptsächlich die 'Santhals', eine von vielen Urbevölkerungs-gruppen ('Adivasis' oder 'Scheduled-Tribes'). Diese 'Adivasis' (übersetzt: Ureinwohner) wurden seit der Zeit der Einwanderung der Indo-Arier nach Indien von diesen und später von anderen Einwanderern und Bevölkerungsgruppen diskriminiert. Sie lebten zurückgedrängt meist in unzulänglichen Gebieten über ganz Indien verstreut. Erst seit 1947 – im nun demokratischen Indien und Dank neuer Verfassung – werden den 'Adivasis' die gleichen Rechte wie den anderen Bevölkerungsgruppen eingeräumt. So sind z.B. ca. 13% der staatlichen offenen Stellen für die 'Adivasis' reserviert. Gleiches Recht sollte eigentlich auch gleiche Chance bedeuten. Aber, abgesehen von wenigen Ausnahmen, sind diese 'Adivasis' leider auch heute noch in vieler Hinsicht benachteiligt, da sie erst sehr spät mit der 'modernen' Welt in Berührung gekommen sind.

Die Menschen in und um Monigram sind sehr arm. Nur wenige, hauptsächlich die jüngeren Bewohner dieser Dörfer können, auch Dank der Missionsschule, lesen und schreiben. Ihre Zahl nimmt aber erfreulicherweise stetig zu. In dieser Gegend gibt es so gut wie keine Arbeitsplätze, außer in der Landwirtschaft, deren Erträge sehr vom Monsunregen abhängig sind. Die meisten Menschen hier arbeiten als saisonale Tagelöhner in der Landwirtschaft, in Ziegeleien, beim Straßenbau oder als Rikschafahrer. Einige wenige besitzen kleine Felder oder haben zusammen mit Anderen eine Kooperative gegründet. Die Familien sind gewöhnlich sehr kinderreich und wegen ihrer großen Armut auf die Mitarbeit ihrer Kinder angewiesen. Deshalb schicken sie ihre Kinder, vor allem die Mädchen, nicht gern in die Schule.

Die Mission in Monigram versucht, den armen Dorfbewohnern soweit wie möglich in vieler Hinsicht zu helfen. Sie unterstützt sie beim Bau von festen Häusern und von Tiefbrunnen für sauberes Trinkwasser, sie klärt über hygienische Maßnahmen auf und kümmert sich um die medizinische Grundversorgung. Seit einigen Jahren ist der Mission eine kleine Krankenstation angegliedert, in der nicht nur die kranken Heimkinder behandelt, sondern auch mittellose Tuberkulose-Patienten für einige Monate stationär aufgenommen werden. Diese TB-Patienten sind wegen der möglichen Ansteckungsgefahr in einem separaten Gebäude untergebracht. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet jedoch die Erziehung der Kinder. Das St. Joseph's-Heim beherbergt in zwei Gebäuden – gebaut von Misereor Deutschland – 200 Mädchen und 270 Jungen (Stand: 7. September 2008).

Seit Mitte 2005 gibt es im Heim eine 'English medium school', die von den auswärtigen Schülern Schulgeld erhebt. Für begabte Heimkinder ist der Schulbesuch kostenlos. Die Kinder armer Familien aus Monigram und aus den Nachbardörfern können im Heim wohnen und zunächst in die Heimschule (Vorschulklassen) oder später in eine höhere Schule (bis Klasse 10) in den Nachbardörfern gehen. Sie bekommen regelmäßiges und möglichst ausgewogenes Essen, werden gekleidet und, so gut es geht, medizinisch versorgt. Die Eltern werden ermutigt, ihre Kinder so oft wie möglich zu besuchen. Die Kinder ihrerseits gehen heim, wann immer es nötig ist. Die Eltern werden gebeten, so weit sie können, die Kosten der Erziehung ihrer Kinder mitzutragen, indem sie einen Tageslohn pro Monat bezahlen. Die Kinder werden von der Heimleitung so gefördert, dass sie sich entsprechend ihrer Neigung und Begabung entfalten können. Wegen ihrer großen Armut und auch wegen des Fehlens von Vorbildern in dieser 'Adivasi'-Gesellschaft ist es oftmals schwer, die Kinder für eine noch weitergehende Ausbildung zu motivieren. Ziel der Heimleitung ist es aber, so viele Kinder wie möglich so weit zu fördern, dass sie mindestens die Abschlussprüfung nach der 10. Klasse bestehen. Denn für etliche der reservierten staatlichen Stellen ist diese Mindestqualifikation Voraussetzung.

Vor einiger Zeit ist die "Murshidabad District Santhal Development Society" gegründet worden. Die Ziele dieser Gesellschaft sind: Das Bewusstsein der 'Santhals' für ihre Situation zu wecken, sie über die verschiedenen staatlichen Hilfen und Arbeitsstellen zu informieren, ihnen die Vorteile der Kooperativen und Selbst-hilfegruppen zu erläutern und dabei auch aktive Hilfe zu leisten usw. Die Mission in Monigram und vor allem die auf-geschlossenen ehemaligen Schüler und Heimbewohner von Monigram arbeiten sehr engagiert in dieser Gesellschaft mit, um ihre eigene 'Santhal'-Gesellschaft zu verbessern. So ist bereits heute ein größeres Selbstbewusstsein und mehr Selbst-verantwortung auch schon unter den heranwachsenden Kindern in Monigram nachweislich zu spüren. Mittlerweile gibt es mehrere berufsbildende Schulen (alle außerhalb Monigrams), wie 'Don Bosco Yuva Jyoti', 'Don Bosco Technical School', 'Krishnagar Diocesan Youth Animation Centre', 'Shanti Niloy Training Institute' usw, wo die Kinder von Monigram einen ihren Fähigkeiten angemessenen Beruf erlernen können. Diese Schulen werden von dem zuständigen Bischof in Krishnagar finanziell unterstützt. Auch unser Förderkreis steht in ständigem Kontakt mit dem Bischof. Da die Mission in Monigram seit einigen Jahren regelmäßig finanzielle Unterstützung vor allem von unserem Förderkreis Monigram für die Heimkinder bekommt, hat die Mission nun die Möglichkeit, einen Teil der für die Heimkinder vorgesehenen Mittel der Diözese unter anderem gezielt für zusätzlichen Nachhilfeunterricht für die Kinder ausgeben zu können. Besonders begabte SchülerInnen erhalten Stipendien vom Staat.

Der Förderkreis Monigram wurde 1989 von dem Ehepaar Heike und Kisor Mitra zusammen mit Arbeitskollegen, Freunden, Nachbarn und Verwandten ins Leben gerufen. Seit 1994 ist der Förderkreis Monigram auch ein eingetragener Verein mit entsprechender Satzung. Das Ziel des Förderkreises ist es, wenigstens einen Teil der Kosten für den Lebensunterhalt der Kinder im St. Joseph's-Heim in Monigram zu finanzieren. Dies geschieht entweder durch Spenden oder mit einer Patenschaft (€ 13,00 pro Monat) für ein Kind. Außerdem veranstaltet der Verein Basare und nimmt an anderen Veranstaltungen teil, deren Erlöse in voller Höhe dem Kinderheim zugute kommen. Kosten entstehen dem Verein nur durch Bankgebühren und Porto, so dass alle Gelder ohne weiteren Verwaltungsaufwand dem Förderziel dienen. Dies ist insbesondere auch dadurch gewährleistet, dass das Ehepaar Mitra das Kinderheim schon mehrmals persönlich besucht hat (auf eigene Kosten). Bei diesen Besuchen konnte der Erfolg der bisherigen Förderung direkt überprüft und ein persönlicher Kontakt zu der Heimleitung und den betreuten Kindern hergestellt werden.

Unser Förderkreis Monigram e.V. ist ein noch relativ kleiner Kreis. Mit dieser Information möchten wir Menschen ansprechen, die über unseren Verein für diese Kinder etwas spenden oder sogar eine Patenschaft für ein Kind übernehmen möchten.